Restauration Stadtweiher

Am 29. März 2016 wurde beim Brunnen am Stadtweiher ein neuer Stock gesetzt. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Spielplatzes wurde auch der grosse, alte Brunnen einer Restauration unterzogen. Der Bülacher Bildhauer Ueli Gantner wurde mit diesen Arbeiten betraut. Schnell stellte sich heraus, dass der alte Stock mit den Einlaufröhren entfernt und ersetzt werden musste. War er doch vom Zerfall und Einsturz bedroht.

Der Sandstein des alten Brunnenstocks war durch die langen Umwelteinflüsse stark zerfressen.

Auch am Brunnentrog haben die Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen.


Der Trog wurde aussen und innen gereinigt, aber nicht neu behauen. Sandstein bildet über die Jahre und Jahrzehnte eine natürliche Schutzschicht, die ihn vor allzu schneller Verwitterung schützt. Das Resultat sind die vielen Flecken auf dem Material. Würde man sie mit Hammer und Meissel wegschlagen, müsste der Stein eine neue Schicht bilden und dabei mehr und mehr an Substanz verlieren. Es drohte sogar das Zerbrechen des Troges.

Das neue Fundament steht für den neuen Stock bereit.

Die Wasseranschlüsse sind ebenfalls neu hergerichtet und warten auf den neuen Stock.

Die originalen Einlaufröhren liegen zur erneuten Montage am neuen Stock bereit.


Kurz nach 13.00 Uhr trifft der Lastwagen mit Kran am Schauplatz ein und bringt die ersten beiden Elemente für den neuen Stock mit.

Die Halterungsbolzen zur Verankerung des Stockes werden ins Fundament einbetoniert.

Die Löcher in der Unterseite des ersten Elements werden durch Ueli Gantner und Katharina Hofmann ebenfalls mit Zement verfüllt. In ihnen werden danach die Bolzen versenkt.

 

Nach abgeschlossener Vorbereitung erfolgt die "Hochzeit" des neuen Stockes mit dem Fundament.

Nach dem erfolgreichen Absetzen kontrolliert Ueli Gantner, ob alles schön gerade steht. Es passt millimetergenau.

Das erste Element steht da und die weiteren Arbeitsschritte werden in Angriff genommen.

Katharina Hofmann versenkt die nächsten Bolzen zur Verankerung des zweiten Elements.

 

Bereits eingelassen sind die beiden Zuleitungen für die Einlaufröhren.

Die Oberfläche ist vorbereitet, die Bolzen sind gesetzt.

 

Im Hintergrund präpariert Katharina Hofmann die Löcher zum Versenken der Bolzen.

Danach wird das zweite Element auf das erste gesteckt. An diesem Element werden später die Einlaufröhren montiert.

"So, das wäre geschafft." Der Chef ist zufrieden. Weiter geht's mit den Einlaufröhren.

Jetzt ist es Zeit für Jakob 'Schäge' Surbers Auftritt. Mithilfe seines Mitarbeiters verschraubt er die Einlaufröhren mit den Zuleitungen.

 

Bei den Einlaufröhren handelt es sich um die Originale aus Messing, die schon am alten Stock montiert waren.

Danach werden die Halterungen der Einlaufröhren angepasst und für die Montage vorbereitet.

 

Auch bei den Halterungen handelt es sich um die originalen Teile, die erhalten geblieben sind.

An Ort und Stelle bohrt Ueli Gantner die Löcher zur Befestigung der Halterungen für die Einlaufröhren.

Nach Abschluss der Bohrungen werden die Halterungen fix montiert und die Einlaufröhren genau eingepasst.

Dann steht er da, der neue Stock.

 

In den kommenden Tagen werden die Wasserleitungen durch die Stadt angeschlossen, Ueli Gantner montiert das dritte Element und das Kapitel auf den Stock. Ebenfalls werden die originalen Zugeisen wieder montiert.

 

Danach ist der Brunnen für die nächsten Jahrzehnte wieder betriebsbereit.

Ein zufriedenes Team verlässt vorerst die Baustelle.

 

Die Protagonisten von links: Marcel Kobi (Wasserversorgung), Ueli Gantner (Bildhauer), Jakob Surber (Wasserversorgung), Katharina Hofmann (Bildhauerin)

 

Ich bedanke mich, dass ich dabei sein durfte.

 

Am 13. April 2016 wird der sanierte Spielplatz zusammen mit dem Brunnen mit einem kleinen Fest offiziell wieder der Bevölkerung übergeben.